Clara  1875
CuA 1880 01
CuA  1860

Clara von Rappard wurde am 19.Mai.1857 als Tochter des westfälischen Juristen, Unternehmers, Naturwissenschaftlers und Linksliberalen Conrad von Rappard (1805-1881) und der Albertine von Rappard geb. Engell (1833-1922). in Wabern/Bern geboren. Reisen durch ganz Europa machten sie von Kindheit an mit der Kunst- und Kulturgeschichte vertraut. Ihr künstlerisches Talent wurde früh entdeckt und gefördert. Sie erhielt eine umfassende Kunstausbildung: 

1868/69 bei Döme Skutzesky in Venedig, 1870-187 bei Heinrich Dreber in Rom, 1869-1876 bei Eduard August Lürssen in Berlin, 1871-1874 bei Antonie Volkmar und Karl Steffeck und in der Schule des Kunstgewerbemuseums in Berlin, 1873-1875 bei Friedrich Kaulbach in Hannover, 1875-1885 in der Damenklasse Karl Gussows in Berlin, 1886 in der Eliteschule für Künstlerinnen bei Christoph H. Roth in München, in den 1880er Jahren Radiertechnik bei Ludwig von Gleichen-Reisswurm. Adolph Menzel, Paul Meyerheim, Arnold Böcklin und Eugène Burnand waren ihre künstlerischen Berater. 

Clara von Rappard schuf Pleinairlandschaften, Bildnisse und Portraits, Graphiken, Zeichnungen, Skizzen, Illustrationen, Wandgemälde und allegorische Arbeiten. Sie war auf Ausstellungen in England, Deutschland, Frankreich, der Schweiz und den USA vertreten und hatte verschiedene Einzelausstellungen in Deutschland:

1880, 1882, 1887 Royal Academy of Arts, London, 1885-1900 Schweizer Turnusausstellungen, 1888-1898 Internationale Jahresausstellung der Münchner Künstlergenossenschaft, 1889, 1890 Pariser Salon, 1891 «German Exhibition» in London; Albrecht Dürer-Verein in Nürnberg, 1893 Columbia-Weltausstellung in
Chicago, 1898, 1901 Jahresausstellung des Berliner Künstlerinnenvereins, 1900 «International Women´s Exhibition» in London, 1905 Ausstellung Bernischer Malerinnen in Bern, 1910 Ausstellung der Sektion Bern der Gesellschaft Schweizer Malerinnen und Bildhauerinnen, Bern.

Einzelausstellungen: 1894 Salon Schulte in Berlin, Kunsthalle Bremen, Kunstverein Hannover, Kupferstichkabinett des Städt. Museums Magdeburg, 1896 Kunstmuseum Bern, 1912 Gedächtnisausstellung im Kunstmuseum Bern.

Ausgezeichnet wurde sie 1891 mit der Zweiten Goldenen Medaille auf der «German Exhibition» in London und 1900 mit der Grossen Goldenen Medaille auf «International Women´s Exhibition» in London.

Zu Lebzeiten galt sie als bekannteste Malerin der Schweiz. Sie verstarb am 12. Januar 1912 in Bern.

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