Der Ringweg
Die Rundwanderung zum Thema der Familie von Rappard ist ein Gemeinschaftsprojekt der Gemeinde Matten, der Gesellschaft «Clara von Rappard» und der Kunstgesellschaft Interlaken. Acht Tafeln informieren über Leben und Wirken der Familie von Rappard und über die Kunst Clara von Rappards. Beim Ringweg-Spaziergang erfährt man eines der interessantesten Kapitel der Oberländer Geschichte.
1858 gestaltete Conrad von Rappard unter Beihilfe des Oberförsters von Greyerz den Kleinen Rugen zu einem Aussichtspark. Er legte den Ringweg an und errichtete die Trinkhalle. 1861 erbaute er die Rugenvilla; 1863 erwarb die «Kurhaus Jungfrau AG», die er gemeinsam mit von Greyerz, seinem Schwager Löwe-Kalbe und den Architekten Studer und Davinet gegründet hatte, das nördlich gelegene Hotel «Jungfraublick », das jetzige «Regina».
Familie von Rappards
Herzlich Willkommen
Willkommen auf dem Kulturweg der Familie Rappard. Sie sind beim ersten Standort und können nun mit dem Kulturspaziergang beginnen. Es gibt acht doppelseitige Infotafeln über Clara von Rappard und ihr Umfeld. Wir wünschen Ihnen einen schönen Spaziergang und eine spannende Lektüre.
Conrad von Rappard
Conrad von Rappard war ein deutscher Jurist und Unternehmer, der 1849 in die Schweiz emigrierte und sich am Kleinen Rugen niederliess. Der überzeugte Demokrat engagierte sich massgeblich für den Tourismus und die Kultur im Berner Oberland.
Albertine von Rappard
Albertine von Rappard (1833–1922) kam aus einer mecklenburgischen Gutsbesitzerfamilie, die sich in ihrer Heimat mit Aktivitäten im Armen- und Krankenwesen hervorgetan hatte.
Clara von Rappard
In dieses anregende gesellschaftliche Umfeld wurde 1857 die Tochter Clara geboren. Der Werdegang dieser Frau, die sich mit Leib und Seele der Malerei verschrieb, ist in der Geschichte der beginnenden Schweizer Moderne einzigartig. Clara von Rappard zählt zu den bedeutenstden Schweizerischen Künstlerinnen und Künstlern der Moderne. Ihre Freilichtmalerei, ihre Portraits und Bildnisse, Illustrationen, Skizzen und symbolistisch orientierten Arbeiten bürgen von einer gelungenen Auseinandersetzung mit dem Realismus, Naturalismus und Impressionismus. Zugleich sind sie von einer ganz eigenen, unverwechselbaren Stilausprägung.